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Das Ortszeitlogo, ein Kreis mit der Aussparung eines "O"s, in weiß. Der Link führt zum Seitenanfang.

ORTSZEIT III

Schönberg, St. Laurentius

28. 6.  - 9. 10. 2022

Rundgang: St. Laurentius
Foto: Ramona Seyfarth
Rundgang: St. Laurentius
Foto: Ramona Seyfarth
Rundgang: St. Laurentius
Norbert Sarnecki
Foto: Monika Radzewicz
Rundgang: St. Laurentius
Foto: Ramona Seyfarth
Rundgang: St. Laurentius
Gudrun Brigitta Nöh
Foto: Ramona Seyfarth
Rundgang: St. Laurentius
Janet Zeugner
Foto: Monika Radzewicz
Rundgang: St. Laurentius
Foto: Monika Radzewicz
Rundgang: St. Laurentius
Foto: Monika Radzewicz
Rundgang: St. Laurentius
Foto: Ramona Seyfarth
Das Ortszeitlogo, ein Kreis mit der Aussparung eines "O"s, in weiß. Der Link führt zum Seitenanfang.
„DiY Gedenkstätte“
Foto: Ramona Seyfarth
„DiY Gedenkstätte“
Foto: Ramona Seyfarth
seitliche Banderolentexte _ „DiY Gedenkstätte“
Abbild: Rico.
Kopfstück Banderole _ „DiY Gedenkstätte“
Abbild: Rico.
„DiY Gedenkstätte“ _ Detail zur Eröffnung
Foto: Ramona Seyfarth
„DiY Gedenkstätte“ _ Detail zu Ausstellungsende
Foto: Ramona Seyfarth

DiY Gedenkstätte“

2022

Installation

2 Objekte á 9,5 x 9 x 11,5 cm

auf 1 Sockel (90 x 30 x 30 cm)


Kunststoff, düngerhaltiges Substrat, Wasser, Grassamen, Gebäudestück, Tintenstrahldruck auf Fotopapier

Die Arbeit „DiY Gedenkstätte“, 2022 in Schönberg ausgestellt, sollte als Gedankenanker für Fragen nach unseren Formen des individuellen sowie kollektiven Gedenkens fungieren.

O

Foto: Monika Radzewicz
Foto: Monika Radzewicz
Foto: Monika Radzewicz
Foto: Ramona Seyfarth
Detail
Foto: Monika Radzewicz

O

„Erinnere Dich daran ...“

Ausgehend von der Frage, wie wir einander begegnen müssen und welches Menschenbild wir brauchen, ist die Arbeit „Erinnere Dich daran ...“ der Künstlerin Karin Schroeder entstanden. Wie hätte der Ort Maurinmühle in der heutigen Gemeinde Carlow in Mecklenburg-Vorpommern während der beiden totalitären Regime, „Drittes Reich“ und DDR, ein guter Ort für die jeweiligen Bewohner sein können.

Welcher Mensch kann ich sein, wenn ich mich daran erinnere zu lächeln und weiß, daß ich Angst habe? Wie begegnen wir einander, wenn wir daran denken, freundlich zu einander zu sein?

Die Formulierung des Titels referiert auf die Vergangenheit und leitet zugleich Aufforderungen ein. Die Arbeit verbindet unser Erinnern mit unserem gegenwärtigen Tun.

„Erinnere Dich daran ...“ ist eine suchende Arbeit vor dem Hintergrund nicht nur der Frage, welches menschliche Verhalten wir brauchen, sondern auch, welches Menschenbild brauchen wir, um Hass, Unterdrückung, Ausbeutung und Krieg zu verhindern? Hilft uns dabei das immer wieder repetierte Bild des Mitmenschen als potentiell bösem Monster oder als potenziell lächelndem, freundlichen, menschlichen Wesen? Welche Abfahrt nehmen wir?

2022

Installation aus 25 Schrifttafeln

je 29,7 x 21 cm, ca. 117 x 160 cm

Farbdruck auf Zeichenkarton und Spiegelfolie

„Erinnere Dich daran ...“
Foto: Ramona Seyfarth
„Erinnere Dich daran ...“
Foto: Ramona Seyfarth
„Erinnere Dich daran ...“
Abbildung: Karin Schroeder

O

work in progress, 2022

Installation

Größe variabel

Tuch, Garn, Holz

MEMORY IN PROGRESS“

ist als Skizze über meinen Einstieg in die Erinnerungsarbeit zur Geschichte von Maurinmühle zu lesen. Die systemischen Zuschreibungen spezieller Fürsorgefunktionen als Genesungs-, Erholungs-, Kinder- und Feierabend_HEIM bilden das Gerüst meines Nachdenkens. Mein künstlerischer Prozess überträgt diese Sprachkonstrukte im Kreuzstich gestickt auf ein Tuch. Sobald ein Schriftzug vollständig aufgebracht ist, löse ich die Naht des Wortes soweit auf, dass er mit dem darauffolgenden Funktionsbegriff überschrieben werden kann. Dieses langsame Durcharbeiten der einzelnen Erzählebenen erlaubt mir, den Faden spezifischer Geschichten zu durchdenken und anzuknüpfen an Fragen über das Vergessen und Erinnern.

„MEMORY IN PROGRESS“ vom Mitteschiff gesehen
Foto: Ramona Seyfarth
„MEMORY IN PROGRESS“
Foto: Ramona Seyfarth
„MEMORY IN PROGRESS“ _ Detail Fahne
Foto: Ramona Seyfarth
„MEMORY IN PROGRESS“ _ Detail Tisch
Foto: Ramona Seyfarth
„MEMORY IN PROGRESS“
Foto: Ramona Seyfarth

O

„ich lebe“

2022

Performance

ca. 60 Minuten

Akteure: Lydia Klammer

„ich lebe“ im Mittelschiff
Foto: Monika Radzewicz
„ich lebe“ im Mittelschiff
Foto: Monika Radzewicz
„ich lebe“ Umrundung der Kirche
Foto: Monika Radzewicz
„ich lebe“ Umrundung der Kirche
Foto: Monika Radzewicz
„ich lebe“ Umrundung der Kirche
Foto: Monika Radzewicz

Die Performance „ich lebe“ beinhaltet ein zyklisch ablaufendes Gangmuster – gehen, verbeugen – und findet im öffentlichen Raum statt. Während dieser Zeit gibt es von meiner Seite keine
Interaktion mit Rezipienten noch eine Reaktion auf äußere Umstände, sondern eine Reaktion der Verkehrsteilnehmer und Fußgänger. Der 7 Meter
lange Schweif des Kostüms ist Hindernis und Wagnis zugleich, ruft er doch zur Handlung der (un)freiwillig Agierenden im öffentlichen Raum
auf. Man kann es als soziales Experiment an Anteilnahme, Teilnahme und Achtsamkeit verstehen. Die Farbe des Stoffes istvariabel.

Das Leben ist ein komplexes System von Abhängigkeiten, es beeinflusst und reagiert auf seine Umgebung. Ein ständig zyklischer Prozess, mancher wahrnehmbar, mancher ätherisch, mancher erklärbar, mancher mystifiziert,
jedoch unbestreitbar faszinierend. Die Performance „Ich lebe“ erzählt von der Dankbarkeit zu existieren. Sie ist eine Hommage an das Leben.

O

NACHRUF WIDERHALL AUFRUF“

2022

Video-Installation

Video, Länge 5:18


Schatten und

Soundperformance

mit Karen Kunkel

und Peter Tucholski

„NACHRUF WIDERHALL AUFRUF“ _ Ausstellungsansicht
Foto: Gudrun Brigitta Nöh
„NACHRUF WIDERHALL AUFRUF“ _ Ausstellungsansicht
Foto: Gudrun Brigitta Nöh
„NACHRUF WIDERHALL AUFRUF“ _ Ausstellungsansicht
Foto: Gudrun Brigitta Nöh
„NACHRUF WIDERHALL AUFRUF“ _ Ausstellungsansicht
Foto: Gudrun Brigitta Nöh
„NACHRUF WIDERHALL AUFRUF“ _ Ausstellungsansicht
Foto: Gudrun Brigitta Nöh
„NACHRUF WIDERHALL AUFRUF“ _ Ausstellungsansicht
Foto: Gudrun Brigitta Nöh

Der stumme Schrei des Aufbäumens, des Leidens ist nicht verhallt.

Er wird zum Widerhall in der Gegenwart.

Er wird zum Aufruf: Hinhören, Hinsehen, Handeln!

O

Foto: Monika Radzewicz

O

„Verloren“

2022

Malerei

53,5 x 50 cm

Öl, Holz

Mein Name ist Monika Radzewicz, ich komme aus Polen, wo ich ebenfalls an der Akademie der Schönen Künste studiert habe.


In meiner Arbeit beschäftige ich mich hauptsächlich mit Malerei. Ich lebe und arbeite als freischaffende Künstlerin in Berlin. In den vergangenen zwei Jahren wurde ich von der Kuratorin und Künstlerin Annette Czerny eingeladen, an dem Projekt Ortszeit mitzuwirken.

Da meine beiden Großeltern während des Krieges Zwangsarbeiter waren, habe ich mich dieser schwierigen Aufgabe gestellt. Anfangs schien es mir schwierig, diesem Thema mit den Mitteln der Malerei zubegegnen. Also beschloss ich, es mit den Augen eines Kindes zu betrachten.

Das Gemälde, das ich vorstelle, zeigt die Welt eines Kindes, eingeschlossen in ein Stück Wiese. Ich selbst habe früher die Ferien und alle Feiertage im Dorf meiner Großeltern verbracht. Die Felder und Wiesen waren der beste Spielplatz. Stundenlang in den Himmel starren oder das Leben im Gras beobachten, ohne zu wissen, wieviel Glück man hat, in Zeiten des Friedens zu leben. Das Motiv eines verlassenen, verlorenen oder einfach nur einsamen Spielzeugs im Gras wurde für mich zu einem Symbol für verlorene Leben.

Ich präsentiere dieses Gemälde in einem Fensterrahmen, der vom Dachboden des Hauses meiner Großeltern stammt. Dieses Haus wurde von den in Vorpommern lebenden Deutschen lange vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut. Man möchte durch dieses Fenster in die Ferne schauen, aber die Perspektive ist kellerartig, ja erdrückend geworden.

Üppige Farben und Licht dominieren das Bild und doch ahnt man, es stimmt etwas nicht.

„Verloren“ _ Raumansicht
Foto: Monika Radzewicz
„Verloren“
Foto: Monika Radzewicz

O

zu den Kindertotenliedern von Friedrich Rückert
_ Raumansicht
Foto: Monika Radzewicz
„Still, nur still!“, „Ich atmet' einen linden Duft!“, „Nun will die Sonn' so hell aufgehn“
Foto: Monika Radzewicz
zu den Kindertotenliedern von Friedrich Rückert
_ Raumansicht
Foto: Ramona Seyfarth

„Still, nur still!“,

„Ich atmet' einen linden Duft!“,

„Nun will die Sonn' so hell aufgehn“

zu den Kindertotenliedern von Friedrich Rückert

Der Dichter Friedrich Rückert (1788 - 1866) schrieb im Andenken an seine durch Scharlach verstorbenen Kinder Luise und Ernst 426 Gedichte, die als Kindertotenlieder bekannt geworden sind und durch die Vertonung von Gustav Mahler später zu großer Bekanntheit gelagten. Udo Rathke nähert sich in einem zeichnerischen Nachschreiben der Texte diesen Gedichten, die auch als die größte Totenklage der Weltliteratur bezeichnet wurden. Rückerts Lyrik spiegelt ganz 

2022

je 99 x 69 cm

Graphit auf Bütten

 unterschiedliche Phasen von Trauer wider, von Verzweiflung, Schmerz und Hadern mit dem Schicksal bis hin zu Leichtigkeit und Zuversicht. In seinen Zeichnungen greift Rathke markante Zeilen einzelner Gedichte auf und verdichtet sie, er macht sie unkenntlich und hebt sie wieder hervor. Der zum Teil nervöse Zeichenstrich entbehrt aber dennoch nicht einer Lesbarkeit, durch welche ein gedankliches Miterleben oder eine emotionale Vertiefung des Betrachters möglich wird.

O

„Maurinmühle. Spaces of Memory“
Foto: Hannah Strothmann
„Maurinmühle. Spaces of Memory“ _ Modell-Aufsicht
Foto: Hannah Strothmann
„Maurinmühle. Spaces of Memory _ Mühle“
(C)Hannah Strothmann
„Maurinmühle. Spaces of Memory _ Teich“
(C)Hannah Strothmann
„Maurinmühle. Spaces of Memory
_ Heim_2“
(C)Hannah Strothmann

Maurinmühle.

Spaces of Memory“

2018

Umgebungsmodell (Gips/Nägel), Modell der Fragmente (Gießkeramik, Blech, Pigmente,Holz), Zeichnungen

Ma u r i n m ü h l e . S p a c e s  o f M e m o r y sucht und findet –Spuren der Erinnerung in der Kulturlandschaft von Maurinmühle. Hier erzählt die Landschaft die bewegten Geschichten des Ortes, die aus den institutionellen Archiven getilgt wurden. Stege erschließen die noch lesbaren introvertierten Spuren und verfehlen sie doch; Bänke laden zum Verweilen ein und dienen als Speicher mündlicher Überlieferungen. Räumliche Interventionen begleiten jede Erinnerungsspur und werden ein Gegenüber, das neue Perspektiven eröffnet.

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ORTSZEIT  I

Tarnewitz

Der Auftakt dieser Reihe fand bereits 2010 auf einem ehemaligen Munitionstestgelände statt.

ORTSZEIT  II

Tarnewitz

2021 gibt es eine Folgeausstellung am selben Ort. Die Gruppe der Künstler·innen hat sich verändert.

ORTSZEIT  III

Maurinmühle

Der neue Ort ist ein ehemaliges Kinderheim mitten im Grünen. Doch ersteinmal versuchen wir, mit Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen.

ORTSZEIT  IV

Maurinmühle

Die Ausstellungen finden nun im dritten Jahr in Folge statt.

2023 bespielen wir den Ort um das ehemalige Heim Maurinmühle.

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